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Corona? Die Bug Busters lassen sich nicht aufhalten!

Cornelia Schimek • 16. November 2020
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Cornelia Schimek ist Lehrlingsbetreuerin bei der twinformatics. So liefen Auswahl und die ersten Monate unserer Nachwuchstalente in Zeiten der Pandemie.

2019 startete die Firma twinformatics ihren Plan, erstmals Lehrlinge aufzunehmen. Natürlich brauchte man dazu auch AusbilderInnen. Nachdem ich in den letzten Jahren neben meiner Tätigkeit als Product Owner mehrfach HTL-Diplomarbeitsgruppen und FerialpraktikantInnen betreut hatte, kam man auf mich zu, ob ich nicht gerne für Coding diese Position übernehmen wollte. Natürlich sagte ich ja, weil ich wirklich gerne mit Jugendlichen arbeite - allerdings wusste ich noch nicht, was da alles auf mich zukommen würde…

Von der Planung…

Die Vorbereitungen starteten im November 2019. Anfangs war ich in den Recruiting-Prozess noch nicht besonders involviert, mein Hauptaugenmerk lag also darauf, die Ausbildung zur Lehrlingsausbilderin beim WIFI zu absolvieren.

Zeitgleich entstanden die ersten Konzepte. Ich fragte EntwicklerInnen, aber auch meine ehemaligen HTL-SchülerInnen, nach ihren Wünschen und Ideen. Machte mich schlau, wie andere Firmen ihre Lehrlinge ausbilden. Natürlich gibt es auch von offizieller Seite einen Lehrplan, an den man sich halten muss. Obwohl das meiste davon im Lockdown-bedingten Mobile Working passierte, waren wir zu diesem Zeitpunkt alle noch der Meinung, das mit Corona würde sich bis September schon erledigt haben.

…übers Recruiting…

Nach einem Recruitingprozess mit rund 170 BewerberInnen waren nur mehr neun Kandidatinnen und Kandidaten im Rennen. Ab hier war ich in den Auswahlprozess involviert. Natürlich klangen alle Lebensläufe und Zeugnisse toll, jetzt war also hauptsächlich die Frage, wer am besten in unsere Firma passen würde. Denn immerhin würden diese jungen Leute vier Jahre lang in unseren Teams mitarbeiten. Da muss natürlich auch die Chemie stimmen.

Unter strengsten Corona-Vorkehrungen durften mein Kollege Stefan Rosenkranz von Application Development und ich die jungen Leute persönlich kennen lernen und mussten dann die schwierige Entscheidung treffen, welche vier KandidatInnen wir ab September bei uns begrüßen sollten. Wir entschieden uns für eine bunte Mischung aus jüngeren und älteren, schüchternen und extrovertierten Jugendlichen aus diversen Hintergründen. Als „Frau in der Technik“ war ich froh, auch eine junge Dame bei uns willkommen zu heißen.

…die letzten Vorbereitungen…

Danach hieß es Rotationspläne ausarbeiten, verwerfen und nochmal neu ausarbeiten, Arbeitsmaterial bestellen, das Onboarding planen und vieles mehr. Immerhin wollten wir gut gerüstet in unsere Laufbahn als Lehrlingsausbilder starten. Natürlich war uns allen bewusst, dass viele Pläne nicht den Erstkontakt mit der Realität überleben, aber wir hatten für alle Eventualitäten vorgesorgt. Oder etwa nicht?

…bis zum Erstkontakt mit der Realität

Die Planungen waren im Endstadium, als wir von steigenden Corona-Fallzahlen überrumpelt wurden und die twinformatics die Entscheidung traf, ihre Mitarbeiter noch etwas länger im allgemeinen Home Office zu belassen. Eine sinnvolle Entscheidung, hatte sich doch dieses Arbeitsmodell ein halbes Jahr lang bewährt. Aber Lehrlinge werden nicht im Home Office ausgebildet. Viele unserer Pläne fielen Corona zum Opfer. Andere mussten an die neue Situation angepasst werden. So zum Beispiel mussten wir dafür sorgen, dass immer jemand vorort ist, um als Betreuer und Ansprechpartner zu fungieren. Und hier zeigte sich, dass wir nicht nur ein tolles Betreuer-Team am Start haben, sondern auch vier unglaublich motivierte und flexible Coding-Lehrlinge.

Der 6. Stock des Standorts Obere Donaustraße sprudelt im Normalzustand vor Leben. Programmierer wälzen am Whiteboard Überlegungen zur Architektur, stehen zum Daily Standup im Kreis, und nicht selten steckt auch der Bereichsleiter seine Nase ins Zimmer und fragt nach dem Befinden.

In der beinahe gespenstischen Stille der aktuellen Situation schlugen die jungen Leute ihre Zelte auf, nahmen ihre Ausrüstung in Betrieb und ihr Buch zur Hand und stürzten sich ins Abenteuer. Präsentationen via Teams? Sie suchen und finden einen Adapter, um diese am großen Monitor gemeinsam zu sehen. Probleme bei den Übungen? Sofort steht die ganze Gruppe zusammen – mit Maske und Babyelefant, natürlich. Binnen kürzester Zeit ist ein derartiges Gemeinschaftsgefühl zwischen den Lehrlingen zu spüren, dass sie sich sogar den Teamnamen „Bug Busters“ wählen.

Frei nach dem Motto: Corona? Wir lassen uns nicht aufhalten!

Geheimtipp: Unsere neuen Lehrlinge könnt ihr nächste Woche an dieser Stelle genauer kennenlernen! 

Über mich

Mein Name ist Cornelia Schimek, ich bin 37 Jahre alt und seit 2018 in der twinformatics tätig. In den letzten Jahren habe ich neben meiner Tätigkeit als Product Owner mehrfach HTL-Diplomarbeitsgruppen und Ferialpraktikanten betreut. Wenn mich nicht gerade zwei Kinder und zwei Katzen auf Trab halten, betreibe ich Kampfsport, bringe meine Nähmaschine zum Glühen oder spiele Laientheater.

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