Zum Inhalt
Blog

Xray: Du musst kein Wunderwuzzi sein! Testen auf einfache Weise.

Anna Zimmer • 02. Februar 2021
Share

In die twinformatics ist ein neues Werkzeug für Testmanagement und manuelles Testing eingezogen: Xray.

Das klingt futuristisch, ist letztendlich aber einfach eine Erweiterung für Jira. Und genau darin liegt seine Stärke. Es nutzt die systemeigenen Funktionen von Jira und erweitert sie noch um eine Handvoll testspezifischer Issues und Abläufe. 

Alles in einer Anwendung, alles auf einen Blick. 

Das Fundament für den Umgang mit Xray ist mit der langjährigen Nutzung von Jira also bereits gelegt. Natürlich gibt es noch mehr Dinge, die man in Xray kennen muss, um sich zurechtzufinden. Genau dafür gibt es eine interne Schulungsreihe für alle tf TestkoordinatorInnen. Zusätzlich findet alle zwei Wochen eine Q&A Session statt, in der sich NutzerInnen austauschen und Fragen gemeinsam behandelt werden. 

Manuelle Tests werden schneller, einfacher und übersichtlicher.

Warum haben wir Xray eingeführt?

Um eine verlässliche Aussage zur Testabdeckung tätigen zu können, bringen wir den Test in unmittelbare Nähe zu unseren Anforderungen. Das heißt, zukünftig lassen sich Testfälle ohne Systembruch direkt auf Basis unserer Anforderungen erstellen, validieren und auswerten. Die Teams der twinformatics werden dadurch in die Lage versetzt, Anforderungen, Testfälle, Testpläne, Defects, Reports und vieles mehr gemeinsam in der vertrauten Jira-Systemumgebung zu erstellen und zu bearbeiten.

Datensynchronisierungen und die toolgesteuerten Kaffeepausen gehören der Vergangenheit an!

Das sind die neuen Issues in Jira:

  • Pre-Condition
    • Wenn es Vorbedingungen gibt, die für mehrere Testfälle gültig sind, können sie in diesem Baustein definiert werden
  • Test
    • In diesem Baustein werden die Testfälle erstellt
  • Test Set
    • In einem Test Set können einzelne Testfälle gruppiert werden
  • Test Plan
    • Hier werden Tests zeitlich geplant und Testfälle bzw. Test Sets der Testphase zugewiesen
  • Test Execution
    • Die Testfälle in einem Test Plan können nun in separate Execution Lists eingeteilt und ausgeführt werden

Und das ist der Ablauf im Alltag.

Testplanung

In der Planungsphase wird pro Projekt, Testart und Release der Baustein „Testplan“ erstellt. Konkret wird dann zum Beispiel für das „Projekt X“ ein Testplan für R21/1 erstellt. Diesem Testplan werden zu einem späteren Zeitpunkt die Testfälle zugewiesen und bilden dadurch den Teststatus des jeweiligen Release ab.

Testdesign

Im Testdesign werden die Testfälle entsprechend der User Stories erstellt. Hierzu werden die einzelnen Testschritte erfasst, inklusive der Bezeichnung der Schritte, die einzugebenden Daten und das erwartete Ergebnis.

Im nächsten Zuge werden die erstellten Testfälle durch die TestkoordinatorInnen dem Testplan zugewiesen und einzelne Execution Lists erstellt.

Eine Execution List ermöglicht eine eigene Unterkategorisierung von Testfällen So kann zum Beispiel jedem Tester/jeder Testerin eine eigene Execution List zugewiesen werden. Oder die Tests werden nach Funktionen in Execution Lists gruppiert. Ganz nach Lust und Laune bzw. Anforderung innerhalb der Projekte.

Testausführung

Jetzt, wo alles gut vorbereitet ist, startet die manuelle Testdurchführung. Hierbei kann jeder einzelne Testschritt protokolliert werden und falls notwendig direkt ein Defect erstellt werden. Das Ergebnis wird sofort im Testplan angezeigt und liefert einen raschen und guten Überblick über die aktuelle Testausführung.

Reporting

Da sich Xray direkt in Jira befindet, wird von nun an das Reporting als Dashboard umgesetzt. Hier gibt es ein vorgegebenes Format vom tf Test Management, das je nach Projektanforderung noch erweitert werden kann.

Im einheitlichen Bereich des Reporting-Dashboards, wird der Overall-Teststatus, der Defect-Status als Tortendiagramm, sowie als Listenform und der Requirement-Status dargestellt.

Dieses Reporting wird pro Test Plan genau einmal vor Start der Testphase eingerichtet und bedarf dann keiner Wartung mehr. Durch diese Umstellung konnte viel wertvolle Zeit seitens Test Management und Testkoordination eingespart werden.

Welche Vorteile bietet uns Xray im Testmanagement?

  • Xray ist in Jira eingebettet > alles in einem Tool
  • Kein ewig langes Warten mehr bei Datensynchronisierungen
  • Xray Issues können in Scrum und Kanban-Boards eingebunden werden
  • Es können zu jedem Issue direkt Kommentare hinzugefügt werden
  • Die einzelnen Issues können einander zugeordnet werden
  • Issues können miteinander verlinkt werden (User Stories, Testfälle, Defects,…)
  • Eine einfache Suche ist mit JQL-Abfragen möglich
  • Es ist möglich Issues und Diagramme in andere Systeme einzubinden

Xray als Ergänzung zu Tosca

Zusätzlich zu Xray wird in der twinformatics die Software Tosca eingesetzt. Die Kernkompetenz von Tosca liegt bei automatisierten Tests, wofür wir die Software natürlich noch immer verwenden werden.

Fazit

Wir wollen den Test in der twinformatics fördern und in allen Teams als wichtigen Schritt verankern. Um genau das zu ermöglichen muss das Testen einfach und übersichtlich sein. Mit der Einführung von Xray wollen wir den Weg ebnen und Frustrationen mit Experten-Tools beheben.

Über mich: Anna Zimmer

Ich bin seit Herbst 2019 in der twinformatics im Team TMS – Test Management Services. Eine meiner Kernaufgaben in diesem Team ist die Auseinandersetzung mit aktuellen und neuen Testtools. Dabei führen wir immer wieder PoCs durch und erarbeiten Konzepte, um den Test übersichtlicher und zugänglicher zu gestalten.

In meiner Freizeit engagiere ich mich für eine Reihe an Umweltthemen und studiere gerade „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“. Meine übrige Zeit verbringe ich mit Cello spielen, Backen und aktuell virtuellen Treffen mit meinen Freunden.

Zur Hauptnavigation