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Ein Paket auf einem Fƶrderband, KI-generiert

Rev Trac: Kurze Transportwege in SAPĀ 

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Es gibt Dinge, die zum geflügelten Wort werden. Uhu ist Klebstoff, Tempo ist ein Taschentuch und jeder Faserschreiber ist ein Edding, egal, wer ihn eigentlich herstellt. 

SAP Spezialist:innen nutzen ƶfter mal einen Rev Trac. 

Rev Trac ist ein automatisiertes Change- und Transportmanagement-Tool für SAP-Umgebungen. Es ermƶglicht Unternehmen, Ƅnderungen an SAP-Systemen effizient, sicher und nachvollziehbar zu verwalten.

ā€žFrüher hatten wir für das Quartalsrelease ein Excelā€œ, erzƤhlt Monika Haider, SAP Platform Engineer bei twinformatics. ā€žDarin wurden alle Transporte (=Ƅnderungen) von allen Entwicklern hƤndisch eingetragen. Das Tool ersetzt dieses Excel, aber automatisiert, prƤzise, übersichtlich und vollstƤndig.

Ein Rev Trac ist also eine kontrollierte Einheit, die Ƅnderungen an SAP-Objekten erfasst, genehmigt und durch den Transportprozess leitet. Mit anderen Worten: ā€žEin Rev Trac enthƤlt das Entwicklungspaket, das benƶtigt wird, um z.B. die Ƅnderung einer Drucktaste von grün auf blau umzufƤrben. Es hat den Entwicklungsprozess in SAP buchstƤblich revolutioniertā€œ. 

Die Hauptfunktionen von Rev Trac umfassen

  • Automatisierung von SAP-Transporten: Minimiert manuelle Eingriffe und beschleunigt den Freigabeprozess.
  • Regelbasierte Workflows: Stellt sicher, dass SAP-Ƅnderungen konsistenten Genehmigungsprozessen folgen.
  • Risikomanagement & Compliance: Unterstützt Governance-Richtlinien und reduziert Transportfehler.
  • Kollaborative Entwicklung: Teams kƶnnen gleichzeitig an SAP-Projekten arbeiten, ohne dass es zu Konflikten oder Überschneidungen kommt.
  • Integration mit DevOps & ITSM: Bei twinformatics arbeitet Rev Trac mit den Standardwerkzeugen ServiceNow und Jira zusammen.

Das Tool optimiert den SAP-Entwicklungszyklus, steigert die Effizienz und reduziert SystemausfƤlle durch kontrollierte Ƅnderungen. Es ersetzt das manuelle Code-Management. 

ā€žFrüherā€œ, sagt Monika Haider, ā€žhat ein Developer in den undokumentierten Code eines anderen eingegriffen, AbhƤngigkeiten wurden nicht beachtet und so weiter. Es war teilweise chaotisch und Probleme haben wir erst beim Release gemerkt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag um 3 Uhr noch Dinge zu reparieren, damit die Versicherungen am Montag arbeiten konnten, war keine Seltenheit.ā€œ

The Transporter – so arbeitet man mit Rev Trac 

Wie kommt eine Ƅnderung zustande? 

Für End User sieht es ganz einfach aus: Gefühlt kommt jedes Update dann, wenn es gar nicht passt. In den meisten Fällen kommt es aber unbemerkt in der Nacht. In der twinformatics arbeiten wir mit quartalsweisen Releases an unsere Kolleg:innen in der Wiener Städtischen Versicherung, DONAU Versicherung und VIG. Der Schub ins Produktionssystem ist dabei der letzte Schritt einer längeren Kette. Rev Trac begleitet den Code dabei bei jedem Schritt, dokumentiert und warnt z.B. vor Abhängigkeitsproblemen.  

Die Schritte vom Development zum Release sehen vereinfacht so aus:  

Entwicklung (DEV)

  • Entwickler:innen erstellen und testen Ƅnderungen in der Entwicklungsumgebung.
  • Rev Trac erfasst jede Ƅnderung und stellt AbhƤngigkeitswarnungen bereit. 

Testphase (TEST)

  • Ƅnderungen werden in einer PQA (Preliminary Quality Assurance)-Umgebung getestet. 
  • Automatisierte Workflows stellen sicher, dass alle Genehmigungen und Compliance-Anforderungen erfüllt sind. Nach erfolgreicher Testung wird der Code in die  
  • FQA – Final Quality Assurance transportiert. Dort testen die Kolleg:innen aus den VersicherungshƤusern unsere Ƅnderungen
  • HotfixDEV – hier wird entweder die Entwicklung normal zum Weitertransport implementiert oder – im Falle eines dringenden Hotfixes – auch hier erst entwickelt.
  • Hotfix FQA: Diese Umgebung ist immer auf demselben Stand wie die Produktivsysteme. Das bedeutet, dass etwaige Fehler in diesem Schritt genauso wie im Echtbetrieb auftreten würden. Mit diesem Testschritt vermeiden wir ein solches Szenario und kƶnnen Fehler rechtzeitig abfangen.  

Produktivsetzung (PROD)

  • Nach erfolgreicher Freigabe durch die Fachabteilung wird die Ƅnderung ins Produktivsystem übertragen. 
  • Dieser Schritt erfolgt außerhalb der GeschƤftszeiten, entweder abends bei einem dringenden Hotfix oder am Wochenende, um Stƶrungen zu minimieren.

Der Quartalsrelease erfolgt alle 3 Monate an einem Wochenende

Fazit 

Rev Trac bringt Transparenz, Sicherheit und Effizienz in den SAP-Entwicklungsprozess. Dank standardisierter Workflows und automatisierter Kontrolle profitieren Unternehmen von weniger Fehlern, kürzeren Release-Zyklen und einer stabileren Systemlandschaft. 

Über mich: Monika Haider

Meine Liebe zu SAP habe ich bei einem meiner ersten Arbeitgeber, dem ehemaligen Internetprovider Netway, entdeckt.

Dort begann ich in der Reklamationsabteilung für Mahnungen und Rechnungen und entwickelte mich im Laufe der Zeit zur Teamleiterin. In weiterer Folge konnte ich meine SAP-Kenntnisse an der Med. Uni Wien und zuletzt im AKH bei der Einführung von SAP vertiefen. Seit 2009 bin ich bei der tf und lerne nach wie vor ständig dazu.

In meiner Freizeit besuche ich gerne Konzerte und Festivals. Mein Herz gehƶrt dem Tierschutz, wo ich mich auch ab und zu engagiere.

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